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Oberpullendorf: Großübung im Krankenhaus zeigt perfekte Zusammenarbeit

25. September 2011
Text: HBI Schumann, Fotos: HBI Schumann, LM Galos

Großalarm gab es Samstagnachmittag für Feuerwehr und Rotes Kreuz im Bezirk Oberpullendorf. Im Krankenhaus sei ein Brand ausgebrochen, 30 Personen werden vermisst, hieß es für die Helfer - diesmal zu Übungszwecken. Geprobt wurde die Hand-in-Hand Zusammenarbeit der Rettungsorganisationen.

"In der zweiten internen Station des Krankenhauses Oberpullendorf bricht ein Brand aus. Zu dieser Zeit befinden sich 30 Personen im besagten Bereich. 17 von ihnen können sich mit Hilfe der Krankenpfleger noch retten, 13 ist der Weg ins Freie aufgrund der starken Rauchentwicklung nicht mehr möglich", beschreibt Abschnittsfeuerwehrkommandant und Einsatzleiter ABI Otmar Kuzmits das ehrgeizige Szenario, welches sich Feuerwehr und Rotes Kreuz am Samstagnachmittag rund um das Krankenhaus Oberpullendorf selbst gestellt hatten.

Gegen 14 Uhr rückten daher insgesamt 11 Feuerwehren und ein Sondereinsatzkommando des Roten Kreuzes aus und machten sich das das schlimmste gefasst. Mittels schwerem Atemschutz rückten die Florianis sofort ins die völlig verrauchten Räume des Krankenhauses vor. "Heute werden erstmals ein neues Bettensystem mit einem sogenannten Evakuierungstuch beübt", erklärt auch der kaufmännische Direktor des Landeskrankenhauses Oberpullendorf Herbert Pauer. Mit diesem System ist es den Feuerwehrleuten möglich, die teils bettlägrigen Personen sofort mit einem speziellen Matratzensystem sofort ins Freie zu ziehen. Der große Vorteil dieses neuen Systems liegt darin, dass ein Atemschutztrupp, der üblicherweise aus drei Feuerwehrleuten besteht, nun statt bisher eine Person drei Personen auf einmal aus dem Einsatzobjekt retten kann und diese somit schneller mit hoch notwendigem Sauerstoff versorgt werden.

Während unter schwerem Atemschutz insgesamt 13 Personen aus dem Krankenhaus gerettet wurden, errichteten die anderen Feuerwehrleute umfassende Löschmaßnahmen von der Außenseite des Gebäudes und das Rote Kreuz errichtete ein Zelt zur ersten Notversorgung der geretteten und teils verletzten Personen.

Wie schnell aus einer Übung ernst werden kann wurde den Übungsteilnehmern ebenfalls vor Augen geführt, denn kurz vor Übungsende mussten teile des Übungsareals geräumt werden, als der Notarthubschrauber einen Patienten, der einen Herzinfarkt erlitten hatte, nach Oberpullendorf brachte.

"Wer im Krankenhaus Oberpullendorf ist, hat es gut, könnte man heute sagen", meinte Bezirksfeuerwehrkommandant OBR Mag. Rudolf Ferscha, denn die Übung der 134 Feuerwehrleute und 16 Rot-Kreuz Mitarbeiter verlief durchwegs positiv und die Übungsbeobachter, unter ihnen auch Herbert Tillhof, ärztlicher Leiter des Krankenhauses, Bürgermeister und Landtagsabgeordneter Rudolf Geißler und Bezirkskommandantstellvertreter Martin Reidl. Und auch Einsatzleiter ABI Otmar Kuzmits mit seinem Einsatzleiterteam rund um Stadtfeuerwehrkommandanten SBI Gerald Schmidt zeigte sich zufrieden: "Mein Ziel, heute mit dem neuen Bettensystem zu üben, wurde erreicht und es hat sehr gut funktioniert. Wir werden die heutigen Erfahrungen und Erkenntnisse aber sicherlich in weiteren Schulungen im Feuerwehrabschnitt III aufarbeiten", so Kuzmits abschließend.

 

 

ACHTUNG NEU:
Videoberichterstattung zur Großübung auf Youtube. Einfach hier klicken.