News-Archiv 2010-2020
Lutzmannsburg: Florianis wurden zum Retter der Fische
Quelle: FF Lutzmannsburg, V Gruber
Nicht alltäglich gestaltete sich ein Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr Lutzmannsburg vor wenigen Tagen. Der Fischteich drohte zu kippen und durch akuten Sauerstoffmangel drohten hunderte Fische zu verenden. Kurzerhand wurde das Wasser im Teich umgepumpt und so frischer Sauerstoff zugeführt. Über 11 Stunden liefen die Pumpen der Feuerwehren Lutzmannsburg und Strebersdorf.
Am Mittwoch früh wurde die Feuerwehr Lutzmannsburg zu einem noch nie da gewesenen technischen Einsatz alarmiert. Per Telefon verständigte der Obmann des Fischereivereins Lutzmannsburg Wolfgang Toth den Abschnittsstützpunktwehrkommandanten HBI Ewald Weber, mit der Bitte um dringende Unterstützung seitens der Feuerwehr. Doch die beschriebene Notlage war unklar. Fischsterben am Fischteich!?! Jetzt hieß es schnell handeln, um Schlimmeres zu verhindern.
Nach Alarmierung der Feuerwehrmitglieder machten sich die Florianis ein Bild der Sachlage vor Ort. Doch so etwas hatte auch Ortsfeuerwehrkommandant HBI Weber, seit 30 Jahren Feuerwehrmitglied bei der Feuerwehr Lutzmannsburg, noch nie gesehen. Hunderte von Fischen trieben fast leblos auf der Wasseroberfläche und ragten nach Sauerstoff. Ein Bild wie nach einer Naturkatastrophe. Der vermutete Auslöser dürfte wahrscheinlich Sauerstoffmangel im Wasser gewesen sein. Die Mitglieder des Fischereivereins und der Feuerwehr berieten sich und entwickelten kurzer Hand einen Plan um den notwendigen und lebensrettenden Sauerstoff in den Teich zu bringen.
Nach der Bergung von einigen verendeten Fischen, versuchten die Retter mit sämtlichen Pumpeinheiten und Schläuchen das Teichwasser umzuwälzen um so viel Aufwirbelung wie nur möglich zu erlangen. Zusätzlich wurde die Feuerwehr aus Strebersdorf zur Unterstützung nachalarmiert. Schon nach kürzester Zeit konnten Erfolge erzielt werden. Bei den Pumpstellen konnten die freiwilligen Helfer gut beobachten, dass die Fische sich wie bei einer "Einkaufsschlange" anstellten, um Sauerstoff zu erhalten.
Immer wieder mussten die Pumpen aufgetankt, Schläuche gereinigt und Stellplätze gewechselt werden. Doch auch die Mannschaft der Helfer wechselten sich im Laufe des Einsatzes ab. So ging es bis 20 Uhr am Abend. Insgesamt wurden ca. 5 Millionen Liter Wasser im Teich umgewälzt. Nach Absprache mit dem Fischereiverein konnte die Feuerwehr nach einer Einsatzzeit von 11 Stunden und 30 Minuten ihre Gerätschaften versorgen und für den nächsten Einsatz bereit machen. Durch diesen Spezialeinsatz konnten fast alle Fische gerettet werden!