News-Archiv 2010-2020

Lackendorf: Abschnittsübung mit gefährlichen Stoffen

30. Oktober 2011
Text&Fotos: HBI Schumann

Der Wasserverband Mittleres Burgenland in Lackendorf war Samstagnachmittag Schauplatz einer Feuerwehr-Großübung. 120 Florianis des Abschnittes 1 übten für den Ernstfall.

"Drei unterschiedliche Szenarien wurden heute geübt", erklärte Abschnittsfeuerwehrkommandant OBI Ing. Christian Faymann am Samstagnachmittag in Lackendorf. "Im Wasserverband mittleres Burgenland passiert ein Unfall mit einem gefährlichen Stoff, eine Person wird zudem vermisst. Sofort wird Alarm geschlagen und die Rettungskette beginnt zu arbeiten," schildert er das Übungsszenario. Die Feuerwehr Lackendorf rückt als Erste aus, erkennt jedoch rasch, das vor allem aufgrund der vermissten Person und der gefährlichen Stoffe Verstärkung notwendig ist. Unter schwerem Atemschutz wird sofort damit begonnen, den Keller des Wasserverbandes nach der vermissten Person zu durchsuchen. Zum Einsatz kam hier auch eine Wärmebildkamera, die den Feuerwehrleuten hilft, bei kompletter Dunkelheit und in verrauchten Räumen dennoch den Durchblick zu bewahren. Gleichzeitig übten wenige Meter weiter die Feuerwehrmänner unter schwerem Atemschutz die Personenrettung aus tiefen Schächten, denn, so die Übungsannahme weiter, die vermisste Person war in einen Schacht gestürzt und musste aus rund acht Metern Tiefe gerettet werden. Zudem wurde mit Spezial-Schutzanzügen die lecke Stelle des gefährliche Stoffetransporters abgedichtet und anschließend mit dem Abpumpen dieses Stoffes begonnen. Der Verletzte wurde dem Roten Kreuz übergeben und auch hier konnte die Hand-in-Hand Zusammenarbeit beider Rettungsorganisationen weiter geschärft werden.

"Schiffe liegen sicher im Hafen - dafür sind sie aber nicht gebaut", freute sich Bezirksfeuerwehrkommandant OBR Mag. Rudolf Ferscha bei der abschließenden Übungsbesprechung - und dieses von Paulo Coelo geborgte Zitat legte er eins zu eins auf die Feuerwehr um. Nur wenn geübt, also ausgelaufen würde, könnte auch sichergestellt werden, dass auf Hoher See alles glatt läuft, unterstrich er. Auch Bürgermeister Robert Sellmeister und Obmann Bruno Stutzenstein gratulierten den Feuerwehrleuten zur gezeigten Leistung und sind sich sicher: Im Feuerwehrabschnitt I funktioniert die Rettungskette nicht nur im Übungsfall, sondern auch im Ernstfall.

 

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