News-Archiv 2010-2020

Bund: 75 höchste Feuerwehrführungskräfte der Bundesländer Wien, Niederösterreich, Salzburg und Burgenland tagten an der Landesfeuerwehrschule in Eisenstadt.

13. März 2015
BFKDO-OP

„Tu Gutes und Rede darüber!“ – Der Themenschwerpunkt Öffentlichkeitsarbeit war einer von vielen beim 37. Führungsseminar des ÖBFV an der Landesfeuerwehrschule in Eisenstadt. Jedes Frühjahr finden 3 solcher Treffen verteilt auf West, Mitte und Ost-Österreich statt, bei denen die aktuellen Zielsetzungen für die Aus- und Weiterbildung, sowie der Einsatzdienst der 330.000 Feuerwehrmitglieder Österreichs ausgegeben werden.

Im Zuge des 37. Führungsseminars an der Landesfeuerwehrschule Eisenstadt trafen sich heuer 75 der höchsten Feuerwehrführungskräfte der Bundesländer Wien, Niederösterreich, Salzburg und des Burgenlandes. An eineinhalb Tagen wurden unter der Leitung von Schulleiter OBR Mag. Josef Bader aktuelle Themen der Landesverbände und ebenfalls auch Themen der Nationalen und Internationalen Einsätze behandelt. Auch das Bezirkskommando Oberpullendorf war mit HBI Wolfgang Bauer und OBI Michael Mandl vertreten.

 

Landesverbände präsentierten aktuelle Themen

LBD Ing. Alois Kögl begann als erster Vortragender den Landesverband Burgenland vorzustellen. In seinen Ausführungen blickte er auf die 75 Jahre des LFV Bgld zurück. Um den stetigen Wandel des Feuerwehrwesens zu meistern wird in nächster Zeit ein Augenmerk auf die Vereinheitlichung der Tuppmannausbildung gelegt. Ebenso wird das Lehrgangsangebot an der Landesfeuerwehrschule um einige Inhalte wie Hochwasserausbildung, Windenergie und z.B. Hybridtechnik erweitert. Auch soll der Praxisanteil in den Ausbildungen erhöht werden. Ein weiterer Themenschwerpunkt in den nächsten Jahren wird auch der Ausbau des digitalen Funk (BOS) sein.

Den Themenschwerpunkt KHD setzte sich der Landesverband Niederösterreich. LBD Dietmar Fahrafellner stellte nach einem kurzen Rückblick der größeren Einsätze im Jahr 2014 sowie die Unterstützung des Slowenien BlackOut Einsatzes die Vorhaben im heurigen Jahr vor. Mit dem Themenschwerpunkt KHD-Ausrüstung werden viele Themen wie Wechsellader, Teleskoplader, Einsatzleitcontainer, Wechsellade-Tankstelle, diverse Pumpen und Stromerzeuger, Werkstätten Fahrzeug und Waldbrandbekämpfungsfahrzeuge behandelt. Alle Projekte sollen bei der KAT 15 am 12. September vorgestellt werden.

Nach einem kurzen Rückblick durch OBR Ing. Harald Kreuzer vom Landesverband Salzburg stellte auch dieser die neuen Projekte vor. „Digitalfunk“, Notstromversorgung und Nachwuchsförderungen waren die Inhalte seines Vortrages.

 

Blackout

„Was passiert wenn der Strom für längere Zeit ausfällt?“ Diese Frage stellt sich aktuell einige Arbeitsgruppe in unterschiedlichsten Verbänden. Im Jahr 2014 waren 2 regionale Ereignisse in Slowenien und im Waldviertel erzählte LFR Ing. Richard Feischl in seinem Vortrag. In bestimmten Situationen kann es jedoch zu einem Überregionalen BlackOut führen. In diesem Fall kann es einige Tage dauern, bis das Stromnetz wieder hergestellt ist. Das ein Stromausfall Auswirkungen auf sehr viele Lebensbereiche hat, steht außer Frage. In kurzer Zeit sind Auswirkungen auf Kommunikation, Gasversorgung, Lebensmittelversorgung, Trinkwasser, Abwasser spürbar. Daher ist es wichtig dass sich auch die Feuerwehren auf solche Ereignisse vorbereiten. Um die Infrastruktur aufrecht zu erhalten, sollten Pläne für diese Situationen nach einem Leitfaden des ÖBFV ausgearbeitet werden. Im Weiteren kann jede Person auch Vorsorge treffen. Weitere Informationen hierzu findet man unter: www.siz.cc .

 

 

Social Media, Risiken und Chancen

Mit Facebook, Youtube und WhatsApp hat die Social Media Einzug auch im Feuerwehrwesen gehalten. Mathias Seyfert, Redakteur des ÖBFV-Magazin „Die Österreichische Feuerwehr“ erörterte die Chancen und Risiken der neuen Medien. Mit dem „Internet zum Mitmachen“ werden wir jeden Tag konfrontiert. Mit den ca. 3 Mio. Facebook Usern in Österreich erreicht man sehr schnell sehr viele Leute. Dass es aber auch in gewissen Situationen Risiken gibt, zeigte eine selbst gegründete Facebook-Gruppe bei einem der letzten Hochwasser, wo zur Mithilfe aufgerufen wurde. Plötzlich erhielt der lokale Einsatzleiter einen Anruf, mit dem Inhalt, die privaten Tauchpumpen werden bereits eingeladen und „Wo sollen wir hinkommen?“ Um solche Situationen vorzubeugen ist auch bei der Nutzung der neuen Medien eine Strategie und vor allem ein erheblicher Personalaufwand notwendig. Auch nicht auf Facebook zu setzen ist eine Strategie.

 

Großveranstaltungen – eine besondere Aufgabe

Auch Großveranstaltungen können die Mitglieder einer Freiwilligen Feuerwehr beschäftigen. OBR Erwin Grangl, Bereichsfeuerwehrkommandant von Knittelfeld erzählte von den Veranstaltungen Air Power, Formel 1 und Air Race mit dem dementsprechendem Risiko Potential und der notwendigen Vorbereitung. So wurde jeweils ein gemeinsames Einsatzkonzept des BFV Judenburg und Knittelfeld erarbeitet und mit den lokalen Behörden abgestimmt.

 

Weitere Themen

In den eineinhalb Tagen wurden noch einige weitere Themen zum Nationalen Krisenmanagement, Vorgehen bei Gebäudeeinsturz, eine Nachlese der „Ennstal 2014“ und über den Status des Ersatzes für die Fachschriftenhefte 2, 12 und 18  durch das Regelwerk „Der Feuerwehreinsatz“ vorgestellt.